HOI
Von und mit Metzger / Zimmermann / de Perrot (MZdP)
Hoi, sagt man zur Begrüssung auf Schweizerdeutsch. Man grüsst um an einem Ort mit anderen in Kontakt zu treten und auch um sich seiner selbst zu vergewissern. Der Tänzer, der Musiker und der Artist sind zu einer Einheit geworden, die unter Getöse erneut auseinanderbricht. Die einzelnen Teile werden in die Welt hinausgeworfen, wo sie sich zurechtfinden müssen. Alleine, zusammen, gegeneinander. Ein Leichtgeist bleibt Spielball der Urgewalten, kann niedergerissen oder hochgetragen werden. Ein Werker zimmert sich seine kontrollierbare Umgebung, und die Natur, die er aussperren wollte, dringt dennoch in gewandelter Gestalt durch die Fugen seines Heims. Ein Ruheloser lässt aus der Unterwelt Schall aufsteigen und bringt die Dinge zum Klingen. Sie formen die Umwelt und werden von der Umwelt verformt. Wie können sie wieder zusammenfinden ohne die erlangte Eigenständigkeit zu verlieren? Wiederum wird uns die Bedingtheit unseres Daseins vor Augen geführt. Der Boden auf dem Halt gesucht wird und aus dem Leben spriesst erweist sich als wankend und doppelt. Ein Plattenspieler ist auch Kreissäge oder Uhr, die Bühne ist Musikinstrument und der Tisch ein Scheiterhaufen. Donnergrollen ist Sphärenharmonie. Der Himmel ist auch unten. Musik ist Theater, Tanz ist Architektur. Irgendwo zwischen den Gegensätzen erschaffen MZdP ihre eigenständige Welt in der sie nach einer universalen Folklore forschen. Holz und Stein werden dabei durch den Zauber der drei Figuren zu Leben erweckt und tanzen kreischend mit Ihnen mit bis alle wieder Eins sind. Hoi lässt uns die Umwelt und uns selbst darin anders sehen. Eine Möglichkeit sich seiner selbst zu vergewissern.
ABOUT
Dimitri de Perrot war Mitbegründer und Co-Leiter des Künstlerkollektivs MZdP (Metzger/Zimmermann/dePerrot, 1998-2005) und des Regie-Duos Zimmermann & de Perrot (2006-2017). Zusammen erfanden sie eine einzigartige und weltweit beachtete Form des physischen Theaters, die Musik, bildende Kunst, Tanz, Clownerie und modernen Zirkus miteinander verband. Aus diesen Gefässen entstanden zwei international tätige Produktionsbüros, mit deren Kreationen Dimitri de Perrot während fast zwei Jahrzehnten auf der Bühne stand.
Mehr Informationen
Zimmermann & de Perrot
Trio MZdP (Metzger/Zimmermann/dePerrot)
Zentrale Kreationen
Hans was Heiri
Chouf Ouchouf – mit der Groupe Acrobatique de Tanger
Öper Öpis
Gaff Aff
Janei
Hoi
Gopf
CREDITS
Regie, Bühnenbild und mit: Gregor Metzger, Dimitri de Perrot, Martin Zimmermann
Choreographie: Gregor Metzger, Martin Zimmermann
Musikkomposition: Dimitri de Perrot
Bühnenbild Konstruktion: Théâtre de Vidy – Lausanne, Jean Corthésy, Ingo Groher
Lichtdesign: Christophe Botiaux
Ton: Andy Nehresheimer
Kostüme: Franziska Born
Dramaturgie: George Weinand
Fotografien: Mario del Curto
Produktion: MZdP
Koproduktion: Théâtre de Vidy-Lausanne, luzernanz-choreografisches Zentrum am Luzerner Theater
Mit der Unterstützung von: Pro Helvetia • Präsidialdepartement der Stadt Zürich • Fondation Nestlé pour l’art • Migros Kulturprozent • Swiss Society of Authors, • Landis & Gyr Foundation • Stanley Thomas Johnson Foundation • Ambrosoli Foundation • Oertli Foundation • Lis & Roman Clemens Foundation
All Photos © Mario Del Curto, excepte last one © by Caroline Minjolle